Für Liebhaber von Retrospielen, die eine hübsche und funktionale Benutzeroberfläche für Ihre Spielesammlungen haben möchten, hat sich die Linux-Distribution Batocera etabliert. Die Entwickler haben es geschafft eine leichte Distribution zu bauen, die die Stärken von Emulation Station als Frontend und verschiedenen Emulatoren im Hintergrund voll ausspielt. Mit kleineren Modifikationen kann man so von den ersten Heimcomputern bis hin zur Switch so ziemlich alle Konsolengenerationen unter einer Benutzeroberfläche vereinen. Dazu gibt es auch noch die Möglichkeit Dos-, Windows-, und Steam-Spiele zu installieren und so immer und überall (genügend Leistung vorausgesetzt) zocken.
Doch einen Nachteil hat Batocera dann aber: Man muss es auf einem externen Datenträger installieren und das System davon booten, wenn man eine Runde zocken will. Wer sich einen Retro-PC zusammenbaut, kann Batocera natürlich auch auf eine interne SSD (oder SD-Karte) installieren. Der Hauptzweck ist aber die Mobilität.
Wer sich also nicht gern aus seiner Windows-Umgebung herausbequemt, kommt nun endlich auch in den Genuss der Vorzüge von Batocera. Denn mit RetroBat gibt es nun genau die gleiche Funktionalität für Windows. Dabei lässt sich die Umgebung ebenso auf einen externen Datenträger installieren, damit man auch auf einem anderen Computer zocken kann, sofern dort alle notwendigen Abhängigkeiten wie die Visual C++-Runtimes und DirectX installiert sind.
Das Ganze geht natürlich so weit, dass es zur Oberfläche auch die gleichen Features wie unter Batocera gibt. Sogar der Screenreader, den man mit der Taste F3 aktivieren kann, ist mit dabei. Damit ist das Projekt auch wieder für Sehschwache interessant, die vielleicht die Menüs nicht mehr lesen können, aber noch genug sehen, um hier und da mal ein Spielchen zu wagen.
Webseite: https://www.retrobat.org/
Hinweis: Für die volle Funktionalität werden die gleichen BIOS- und Firmwaredateien wie für Batocera benötigt. Diese bekommt man durch etwas suchen gleich als fertiges Paket geliefert.